Citoyens!
Der Sommer setzt sich mit seinem breiten und heißen Hintern erbarmungslos direkt auf den Kopf dieser so hilflosen Stadt.
Jede Körperbewegung ertrinkt in einem Meer aus salzigen Schweiß, jeder komplexere Gedanke, der über die momentanen Grundbedürfnisse „Schlafen“ und „Trinken“ hinaus geht, vaporisiert irgendwo in den Hirnwindungen, bevor sich dieser artikulieren kann.
„Mañana“, röcheln wir nur schlapp denen entgegen, die an unserem Rockzipfel zupfen und Wünsche, Bitten oder Bedürfnisse an uns herantragen.
Glücklich sind wir über diese in diesen Breitengraden so seltenen und kostbaren Tage, an denen selbst in dieser durchoptimierten Maschinenstadt die Uhren ein wenig langsamer und ungenauer als sonst gehen, und den Anforderungen und Idiotien des Alltags, oft unter dem irreleitendem Begriff „Sachzwänge“ verschleiert, auch mal mit einem phlegmatischem Lächeln begegnet werden können, und es einem keiner krumm nimmt.
Was soll man heute tun, außer es sich von innen wie von außen gut gehen zu lassen?
Hierzu empfiehlt unsere Küche für die kommenden Tage folgende lukullische Preziosen:
- SALADE NIÇOISE – 17,00 €
großer Salat mit Pfeffer-Thunfisch in Sashimi-Qualität, Bio-Ei, Nizza-Oliven, grünen Bohnen, Kapern, Kirschtomaten, Kartoffeln & Basilikum
- HAUSGEMACHTE TAGLIATELLE – 15,50 €
mit frischen Pfifferlingen, Cherrytomaten & frischen Kräutern
- LAMM TAJINE – 24,50 €
mit Aprikosen, Pflaumen, Orangen, Honig & Couscous (Weizen)
Und als Dessert:
- BEEREN KALTSCHALE – 6,50 €
mit Cassis-Sahne in Sauce Anglais
Und da der Flüssigkeitsverlust durch die Poren auch wieder ausgeglichen gehört, empfehlen wir – um die sommerliche Dysfunktionalität noch ein wenig zu unterstützen – einen Besuch bei der grünen Fee.
Hervorragend eignet sich hierzu eine Absinth-Fontaine, um mit bis zu vier Mitstreiterinnen und Mistreitern auf unserer Terrasse dem divinen Müßiggang zu frönen.
Mit dieser einfachen aber imposanten mechanischen Apparatur lässt sich langsam aber stetig Eiswasser in die entweder mit «Pernod Absinthe», dem Klassiker schlechthin und aufgrund seiner Färbung Namensgeber der «Grünen Fee», oder «Absinthe Roquette 1797», dem ersten Absinth, der nach einer Originalrezeptur aus dem späten 18. Jahrhundert – der Anfangszeit des Absinths – gebrannt wird, gefüllten Gläser tröpfeln, bis Sie die gewünschte Verdünnung oder Opalisierungsgrad erreicht haben.
Und anschließend das Glas auf das Leben, die Liebe und die Gleichheit aller schwitzenden Menschen auf diesem Erdenrund angestoßen!
Santé!